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Kleines Missgeschick mit großer Auswirkung

23. Mai 2008

Mineralische Beaufschlagungen (dazu gehören Beton, Zement, ungelöschter Kalk, Estrich, Putzstaub und weitere Grundsubstanzen aus dem Baugewerbe) verursachen ein Schadensbild, dass einer Verätzung gleichkommt und Wasserflecken zum Verwechseln ähnlich sieht.

Wäscht man sein Fahrzeug mit Leitungswasser und ledert das Fahrzeug nicht trocken, trocknen die Leitungswassertropfen auf den Fahrzeug und hinterlassen einen matten, so genannten Wasser- oder Kalkfleck. Diese Wasserflecken sind nicht gefährlich und verschwinden meist bei der nächsten Wäsche oder in hartnäckigeren Fällen bei einer Handpolitur.

Die Verätzung allerdings, die genauso aussieht wie die harmlosen Wasserflecken, wird nicht sofort nach der Beaufschlagung sichtbar, sondern tritt oft erst Wochen danach auf. Chromteile oder elloxierte Zierleisten laufen an oder werden milchig. Unbehandelt gibt es teils heftige Reaktionen im Lack und auf Glas, Kunststoff und Gummiteilen die nicht mehr zu entfernen sind. Ist die Verunreinigung zu lange auf den Oberflächen verblieben, weist Gummi beispielsweise helle Flecken auf, die nicht mit den Rückständen von Waschmittelzusätzen verwechselt werden sollte. Sind diese Veränderungen des Erscheinungsbildes der verschiedenen Oberflächen erst einmal massiv eingetreten, dann ist das betroffene Teil auch durch unser einzigartiges fachlich anerkanntes Verfahren nicht mehr zu retten.

Die schweren Verätzungen sind meist selbst durch uns nicht mehr zu beseitigen. Führt man das Fahrzeug frühzeitig unserer ordnungsgemäßen Sanierung zu, können wir nahezu immer eine vollständige rückstandslose Reinigung vornehmen. Neben Verätzungen kommt es nicht selten auch zu der Bildung von feinen Haarrissen, durch die vor allem in der kalten Jahreszeit Streusalzrückstände eindringen und so schlimmstenfalls Lackabplatzer produzieren können.

Werkshallen mit angrenzenden Parkplatzmöglichkeiten - für alle Aufnahmen bitte auf das Bild klicken.

Auf dem Airbus-Werksgelände in Finkenwerder (Hamburg) ereignete sich ein Schadensfall, bei dem wir unser Können wieder unter Beweis stellen durften:

Bei Bau- und Sanierungsarbeiten einer Werkshalle passierte den Arbeitern ein kleines Mißgeschick, mit großer Auswirkung. Bei der Verbringung von Arbeitsmaterialien fielen dem Staplerfahrer 2 große Säcke mit kalkhaltigem Putz von der Staplergabel. Durch ungünstigen Wind verbreitete sich die äußerst feinkörnige Substanz innerhalb von Minuten in nahezu alle Himmelsrichtungen - quer über den gesamten angrenzenden Werksparkplatz. Bei insgesamt 17.000 Beschäftigen läßt sich also schnell vermuten, dass trotz Schichtarbeit, Fahrgemeinschaften und Motor- sowie Fahrradfahrern, eine nicht unerhebliche Anzahl an Fahrzeugen vom kalkhaltigen Putzstaub betroffen sein dürften.

Aber der Reihe nach: Statt ordnungsgemäß die Nutzer des Parkplatzes zu informieren, wollte der Bauleiter den Vorfall links liegen lassen und versuchte Stillschweigen zu wahren und Gras über die Sache wachsen zu lassen. Als die ersten Arbeiter des Airbuswerks Feierabend machen wollten und ins Autosteigen wollten wunderten sich diese über die starke Staubschicht auf ihren Fahrzeugen.

Dadurch, dass sich das Werksgelände auf einer künstlichen Insel befindet und sich auf dem gesamten Gelände noch dutzende Sandhaufen vom Aufschütten befinden, sind leichte Verwehungen und vereinzelte Sandkörner eigentlich gar nicht wegzudenken. Mit anderen Worten, wenn man also morgens mit seinem frisch gewaschenen Auto zur Arbeit kommt, dann kann man sicher sein, dass man abends bei der Fahrt nach Hause, in einem dreckigen, sandigen Fahrzeug wieder nach Hause fahren wird.

Feinste Putzstaubkörner, die sich in jede Ritze, jede Fuge und Vertiefung niedergelassen haben - zur Vergrößerung bitte auf das Bild klicken.

Im Nachhinein läßt sich folgende Aussage treffen. Der Airbusmitarbeiter, der gerade in seinen wohlverdienten Feierabend fahren will, entdeckt also diese aussergewöhnlich intensive Staubschich auf dem Auto, denkt sich nichts böses dabei, steigt ein, benutzt die Scheibenwischanlage und fährt nach Hause. Der ein oder andere Arbeiter denkt sich, dass eine Fahrt durch die Waschstrasse vielleicht doch mal wieder Sinn machen würde und gönnt seinem Auto - ohne es zu wissen - etwas Gutes.

Am nächsten Tag auf der Arbeit unterhalten sich die Mitarbeiter mit ihren Kollegen und jeder weiß zu berichten, dass er gestern nach Feierabend ein total staubiges, sandiges Auto vorgefunden hat. Es dauert nicht lange bis man schließlich auf die Idee kam einfach mal die Bauarbeiter zu befragen, warum gestern so starke Verwehungen passiert seien. Da die Bauarbeiter der Sache keine große Bedeutung beimaßen gaben diese bereitwillig Auskunft und erzählten von dem heruntergefallenen Sack mit Putzstaub. Diese Aussage verbreitete sich wie ein Lauffeuer unter den Mitarbeitern und als die ersten Airbusangestellten mysteriöse Flecken auf Ihren Fahrzeuglacken entdeckten wurde ein Sachverständiger zu Hilfe gerufen. Dieser nahm unmittelbar Kontakt zu dem Lacksachverständigen Herrn Retkowski von Greg's Autopflege Service auf um auf dessen Fachkompetenz zurück greifen zu können. Die Ursache "Putzstaub" - eine mineralische, kalkhaltige Substanz - als Beaufschlagung war bereits festgestellt, die Auswirkungen und Reaktionen auf Lackoberflächen dem Sachverständigenteam bestens bekannt, so dass nun eine Lösung gebraucht wurde: und die hieß Neutralisation.

Die Aggressivität des Kalks musste gestoppt werden und anschließend die Substanz vom Auto abgewaschen werden. Eine abschließende Konservierung sorgte zusätzlich dafür, dass der Wagen in einem noch besseren Zustand sich darbot wie vor dem Unfall. Als Sofortmaßnahme wurde den Geschädigten empfohlen ihren Wagen durch die Waschstrasse zu fahren um so die Intensität der Verunreinigung zu verringern. Es wurde ebenso eine Mitteilung verfasst, die besagte, dass "Putzstaub" lediglich die lackierten Oberflächen angreift und keinerlei Reaktionen oder Beschädigungen auf Fensterglas, Scheinwerfern, Türdichtungen und Türgummis, sowie Plastikoberflächen verursacht

Auch nach mehreren Fahrten durch die Waschanlage sind die Kalkrückstände noch sichtbar und würden ohne Neutralisation weiter einwirken - für alle Aufnahmen bitte auf das Bild klicken.

Es gehört ja bereits zur Tagesordnung, dass die Geschädigten, sobald es sich um einen Versicherungsfall handelt, immer gerne die Hand aufhalten und wenn alle nach deren Pfeife tanzen würden, jeder Geschädigte eine Neulackierung, quatsch - einen Neuwagen bezahlt bekommen würde. Es dauerte also nicht lange und die ersten Mitarbeiter reklamierten, dass der "Putzstaub" ihre Scheiben beschädigt hätte.

Sehr oft wurde argumentiert, dass die Scheiben vorher wie neu gewesen sein und durch die Betätigung der Scheibenwischer und dem Putzstaub sich nun Riefen und tausende Sprenkler im Glas befinden würden. Beharrlich bestanden die Geschädigten darauf, dass die Beschädigung mit dem Putzstaub einherging. Dass aber der wahre Grund in den starken Sandverwehungen zu suchen ist, die täglich auf dem Gelände stattfinden und die tagtäglich die Oberflächen aller Fahrzeuge quasi "sandstrahlen", davon wollte keiner der sogenannten "Experten" etwas wissen. Ruhe kehrte erst ein, als der Sachverständliche ein Gutachten erstellte. Die Kernaussage war, dass die in diesem Schadensfall vorliegende, freigesetzte Verschmutzung auf Grund der Korngröße und Konsistenz keine derartigen Kratzer hervorrufen kann.

Somit wurden die unberechtigt laut gewordenen Stimmen schnell zum Schweigen verdammt. Es läßt sich auch physikalisch begründen, dass die Verkratzungen nicht vom Staub verursacht worden sein können: denn hier gilt die physikalische Grundregel, dass immer das schwächste Material zuerst nachgibt. Bei Scheibenwischerbetätigung ist es also das Wischerblatt, welches im Vergleich zum Putzstaub und zur wesentlich härteren Scheibe, hier das schwächste Glied der Kette darstellt.


Während der Sanierungsarbeiten - die bis dato ohne Zwischenfälle verliefen - erhielten wir einen nervösen Anruf von einem Mitarbeiter des Airbus-Werkschutzes. Es hätte gerade einen Arbeitsunfall auf dem Airbusgelände gegeben … in der Nähe des Parkplatzes hat sich beim Befüllen eines Estrich-Silos der Schlauch des "Tankwagens" gelöst und dabei wurden mehrere Autos in der Umgebung in Mitleidenschaft gezogen …

Die Estrich-Silos als Ursache des neuen Schadenfalls - für alle Aufnahmen bitte auf das Bild klicken.

Bekannterweise gehören Estrichbeaufschlagungen zur Schadenskategorie von "mineralischen Beaufschlagungen". Demzufolge war eine ähnliche Prozedur wie bei dem "Putzstaub"-Schadensfall angesagt: Neutralisation und zwar möglichst umgehend. Erfreulicherweise waren unsere Mitarbeiter vor Ort, so dass direkt vom Schadensort Photos und Videoaufnahmen gemacht werden konnten.

Unsere Techniker bei der Arbeit in den Hallen der Fahrbereitschaft von Airbus - für alle Aufnahmen bitte auf das Bild klicken.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten - die wiederum vom Bauleiter ausgingen - wurde die entsprechende Freigabe durch die Versicherung erteilt, so dass eine umgehende Reinigung durchgeführt werden konnte. Durch die angenehme Zusammenarbeit mit der Fahrbereitschaft war es möglich, dass die Fahrzeuge ebenfalls auf dem Werksgelände gereinigt werden konnten - zur Freude aller Beteiligten!

Wie üblich erhielten die Geschädigten eine Vergütung für die angegriffenen Wischerblätter (hierbei handelt es sich in der Regel um eine Pauschale von 25 EUR). Die Geschädigten waren vom ersten bis zum letzten sanierten Fahrzeug äußerst positiv gegenüber unseren Mitarbeitern eingestellt.

Wie immer ist es für uns eine schöne Sache das "Leuchten in den Augen" bei der Rückgabe des Fahrzeugs zu beobachten, aber auch diesen großen Schadensfall (mit letztlich über 630 sanierten Fahrzeugen) zu bewältigen war für uns eine Herausforderung, die wir dank jahrelanger Erfahrung in diesem Bereich zur Zufriedenheit aller sehr gut gemeistert haben.

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